Tag 7: Sarragossa – Barcelona

Wir treffen uns direkt im Zentrum von Sarragossa auf der Plaza del Pilar vor der großen Kathedrale. Wir parken den Volvo gemeinsam mit allen anderen in dem darunterliegenden Parkhaus. Es gibt aufgrund des Orts keinen Kaffee und als Tagesmission wird einfach nur „ankommen“ ausgegeben. Ich drück – wie vermutlich alle die noch dabei sind – die Daumen, daß dies auch hoffentlich der Fall sein wird. Denn auch wenn ich anfangs kritisch war muss ich schon sagen, die Tour ist geil und bietet echt allerhand geile Momente. Die letzte Tour ist bis auf einen gemeinsamen Treffpunkt am Strand eher auf besinnliches Fahren und weniger Auto quälen ausgelegt. Was aber als letzte Tour Etappe völlig in Ordnung geht. Niemand will kurz vorm Ziel liegen bleiben.
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Dennoch versuchen einige verzweifelt im tiefen Sand des Strands ihren Karren kurz vor dem Ziel noch den Gnadenschuss zu geben, was zum Glück aber keinem gelingt.
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Gegen fünf Uhr treffen sich alle auf dem letzten Rastplatz vor Barcelona um geschlossen in die Stadt zu fahren. Die paar km lange Zieleinfahrt ist schon ne riesen Feier und wird mit Supersoaker Schlachten aus fahrenden Autos untermalt. Wir treffen uns alle wieder am Strand mit unseren Karren und lassen dort schon mal unter ner Abschiedsrede der Veranstalter die Abschiedsfeier einläuten! Wie der Abend verlief gehört hier wirklich nicht hin!!!!!!!!!!!!!!!! Aber war witzig!!!

PS: An alle da draußen die Bock haben bei der Nummer teilzunehmen. Machts! Ist ne geile Erfahrung und birgt ne Menge Spaß und allerhand Sehenswertes! Großes Lob an die Veranstalter! Waren schöne sieben Tage!

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Tag 6: Vielha – Sarragossa (vorletzte Etappe)

Tagesplanung wird über den Dächern von Vielha auf nem Berg besprochen, bevor es über Teile der letzten Tour de France nach Sarragossa geht.
Die Etappe führt uns dabei durchs Hinterland und die spanische Wüste ans Ziel. Wird aber alles in allem – wie jeden Tag – als eher kurz beschrieben. Wir hören via Musicmonster.FM allerhand Mucke und fahren über wirklich malerische in den Fels geschlagene Bergpässe (Col d’Aspin, Col du Toumalet, Col d’Aubisque) durch die Pyrenäen.
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Zwischenzeitlich vergrößerte sich der Volvo Club um 2 einheimische Fahrzeuge etwas größeren Kalibers:
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Die Tour kann ich jedem nur empfehlen da die Straßen in einem sehr guten Zustand sind und fantastische Ausblicke über die Pyrenäen zu bieten haben.
Um 16.45 war dann Treffen im Nationalpark Bárdenas Reales angesagt. Um 19.45 waren wir dawn auch endlich dort. Ansich ganz angenehm, denn der Park ist eine Wüstenartige Landschaft, die man auf ca. 35km Schotterpiste durchfahren kann. Über Tag werden es dort 40°C und mehr. Von daher waren wir nicht traurig, den Park im Sonnenuntergang genießen zu dürfen.
An der Stelle lassen wir mal wieder n paar Bilder sprechen:
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Der Abend klingt bei Tapas und eiskaltem Bier (Gläser werden eingefroren) in der schönen Innenstadt von Sarragossa aus. Bei perfektem Wetter genießen wir den Abend und lassen die Tour bis dahin Revue passieren.

Tag 5 – Avignon nach Vielha

Wir wachen gegen sieben aufm angeblich freien Campingplatz auf. Allerdings galt das nur für die Grünflächen um unsere. Wir standen schon im Naturschutzgebiet, was der nette französische Polizist auch gleich deutlich zur verstehen gibt und 134€ pro Karre fürs Wildcampen haben will. Dank Tobis Charme und sehr guten französisch Kenntnissen (an der Stelle gilt’s zu erwähnen, der Junge konnte so ziemlich alle Sprachen unsere 9 Länder Tour) konnten wir den Polizisten davon überzeugen das wirs nicht besser wußten und dachten wir machen alles richtig! Am Ende sah er von der Strafe ab und stellte sich noch fürn Gruppenfoto zur Verfügung. Somit haben wir auch noch die Tagesmission erreicht.

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Treffpunkt Tagesbriefing war am nahegelegene See hinter Avignon. Statt duschen gingen wir bei fantastischem Wetter und Ausblick baden bevor die anderen Teams kommen! Es gab Baguette, Marmelade und Kaffee und wir erfuhren was heute aufm Programm stand! Nämlich die Strecke nach Viehla. Noch nie von dem Ort gehört und da wir später auch erst im Dunkeln ankamen nicht wirklich gesehen.
Die Tour führte über Andorra und den dort ansässigen MC Donalds über die ne wirklich ne krasse Bergetappe nach Vielhja ins spanische Hinterland. Aber zurück zur Bergetappe. Wir brauchten, als wir aus Andorra raus waren, ne gute Stunde um auf dem Pass auf über 2000m zu sein! Von da an ging es mehr Trampelpfad als Weg den Berg runter Richtung Ziel.
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Während der zweistündigen Tour mussten wir bis auf den Fahrer zwischenzeitlich aussteigen damit der Volvo das Ganze heil überstehen konnte. Es grenzt an ein Wunder das die Karren das Ganze überlebt haben obwohl zwischenzeitlich diverse Unterböden und Auspuffrohre mit dem felsigen Untergrund mehr als einmal Bekannschaft gemacht haben. Zu guter Letzt mussten wir – weil sechs Uhr – den Bauern beim Einsammeln ihrer Kühe helfen.
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Gegen 10 Uhr Abends waren wir endlich da und ließen uns am örtlichen Campingplatz nieder. Der aufgrund seiner herzlichen Atmosphäre auch n Satz im Blog verdient hat. Der war so geil und das Highlight wars Klo, welches definitiv weltweit seines gleichen sucht!

Tag 4 – Genua via Monaco nach Avignon

Die heutige Etappe wurde uns als entspannte Tour angekündigt und endet in einem
16 stündigen Marathon durch Europas Grand Canyon, der Gorge du Verdon. Aber alles der Reihe nach. Am Morgen begeben sich Stefan und Adrian ausm Supersonic Team erst mal auf die Suche nach ner neuen Bremse, während wir am Strand zum Tagesbriefing fahren. Die heutige Nummmer wird uns als gemütlich und entspannt angekündigt. Die Tagesmission ist n Foto mit nem franz. Polizisten vor dem Rallye Fahrzeug! Bei Kaffee und Keksen wird auch noch über die gestrige Mission gesprochen, bevor wir über die Küstenstraße unsere Reise nach Avignon beginnen. Wir fahren gemütlich los, damit die beiden Jungs noch vor Monaco wieder aufschließen können.

Zum Mittag gibts Pizza und rechtzeitig zum Kaffee drehen wir – nicht wie unsere
Kollegen – ne streßfreie Runde ohne Polizei durch Monaco. Für jeden der vorhat mit ner eher billigeren Karre durchzufahren, streckt keinenfalls die Füße aus Fenster. Gibt richtig Ärger. Aufm Weg zum Verdon platzt noch n Luftansaugschlauch von einem befreundeten Volvo-Fahrer, den die Jungs (ich schau zu) mit ner Konservenbüchse recht schnell flicken. Du lernst
schon allerhand KFZler Fachwissen auf so ner Tour dazu!
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Das definitive Highlight aber ist am Abend die Route des Crêtes am Verdon mit seiner 700 Meter tiefen Schlucht. Wir machen massig Fotos und fahren bei Sonnenuntergang die Serpentinen zum Lac de St. Croix.
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Anschließend fahren wir an Avignon vorbei und kommen gegen halb zwei in der Nacht am Treffpunkt an. Die Etappe war echt lang und aufgrund der Hitze anstrengend aber definitiv lohnenswert, da wir nen fantastischen Ausblick genießen durften.

Tag 3. Von Ancona nach Genua

Der Morgen beginnt mit allerhand Hektik was weniger an uns als dem allgemeinen Trubel auf der Fähre geschuldet ist. Nach gefühlten zwei Stunden spuckt uns der Schiffsbauch gemeinsam mit den anderen knapp 50zig Teams aus und wir können unsere Tagesetappe nach Genua beginnen!
Der Weg führt vorbei an Florenz und quer durch die Toskana.
Auf Schotterpisten werden die 500€ Karren durch Weinberge und verwegene Ortschaften getreten.
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Wir halten das Ganze mit mehreren HD Videos unserer Go Pro fest und filmen auch wie sich die anderen Karren auf den staubigen Pisten schlagen. Die Nummer kann man nur jedem Offroad Liebhaber empfehlen der Spaß hat seine Karre durch Gegenden zu heizen, die du sonst nie sehen würdest.
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Wir kommen gegen acht in Genua an und checken unweit vom Hafen in unser Hotel ein,
das definitv zeittechnisch in den Siebzigern stehengeblieben ist. Das Ganze
wird noch mal von imposanten Kronleuchtern und charmanten Resopaltischen unterstrichen. Aber die Pizzeria um die Ecke kann sich wahrlich sehen lassen.
Wir lassen den Abend leider nur zu viert ausklingen, da die Schweizer mit
Bremsenflicken beschäftigt sind. Wir hoffen alle das sie die Ersatzteile morgen früh in Genua bekommen, sonst wirds mit der Weiterfahrt eher eng. Irgendwann bemerkt einer aus nem anderen Team das die Jungs ausm Viertel die Isomatten
von den Dächern unserer Teammitglieder ziehen. Wir denken uns, mei wers braucht und setzen unsere hitzige Diskussion zur Umweltpolitik fort bevor wir pennen gehen!

Tag 2. Lublijana – Split – Ancona

Morgens um halb sieben schwitz ich wie’n Matrose auf Landgang. Als wir um acht zur Tagestourbesprechung am Fluss eintreffen stehen schon alle beim Instant Kaffee zusammen und ratschen über die gestrigen Ereignisse. Es fallen Wörter wie Akku Flex und Bremsflüssigkeit. Die Organisatoren geben noch mal Tipps zur heutigen Route und auf was es zu Achten gilt. Halbe Stunde später befinden wir uns auf der Piste Richtung Fährhafen von Split. Von dort setzen wir über nach Ancona.

Nach der Ehrenrunde im Industriegebiet lassen wir Slowenien recht schnell hinter uns und schängeln uns an der Küste Kroatiens lang.
Zwischendurch kühlen wir im Meer unsere verschwitzten Körper runter, denn die Klimaanlage von unserem Volvo ist (natürlich) kaputt.

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Nach einer Rast mit Cevapcici und Ventilator aus Adrians Kofferraum geht es weiter. Leider gibt es nicht mehr Möglichkeiten sich die Gegend anzuschauen, da wir um 19.30 am Hafen in Split sein müssen.

Die Überfahrt nach Ancona dauert ca. 10 Stunden und es wird zu einem angenehmen Sit In aufm Fährendeck mit den beiden Schweizer Teams. Die Stimmung ist
dank der Musik unseres Sponsors Musicmonster.FM sehr ausgelassen und wir verbringen die Nacht mit Quatschen, Bier und Rumcola bevor wir uns auf dem harten
Stahlboden auf Deck zum Schlafen legen. Was aufgrund der angenehmen Temperaturen
nicht sonderlich schlimm ist. Im Gegenteil.

Tag 1 – Aufbruch nach Lublijana

3.750 KM durch 9 Länder! München – Barcelona!

Freitag 26. Juli. Vorabend! Sitz mit meim Mädchen beim Essen! Handy klingelt.

Pamella McAllen – mein Teamkollege – brüllt mich an: Steh morgen gefälligst um halb sieben vorm Haus! Krass du Penner, denk ich mir. Warst noch nie pünktlich. Schlucks runter und hebs mir für den Blog auf.

Mein Part bei der Tour. Das Tagebuch. Wenn du kein Lappen und kein KFZ Verständnis hast bleiben bei ner Schrauber Tour max. 500 Euro Anschaffungswert pro Fahrzeug, wenig Jobs übrig. Außer du willst die beiden Fahrer alle zwei Minuten mit Sonnenmilch einschmieren!

Vier Mann in nem 850ziger Volvo Baujahr „Deutschland wird Europameister“!
Ausgestattet wie die Enterprise! Technik fürn dritten Weltkrieg!

Warum ich mitfahre? Eine der unzähligen Bierschwüre im hellblauen Licht! Lall das ich n Lappen mach un selbst fahr. 30 Fahrstunden später die Ernüchterung. Wurd klar als mein Fahrlehrer mich anbrüllt, seine Synchronringe kaputt zu machen! Komm halt net klar mit nem neuen Dreier, ums mir beizubringen!

Also nur mitfahren. Absagen und Blöße – keine Alternative!

Der Start am nächsten Morgen! 40 Grad Hitze um sieben! München Bavaria! Die Rallye Karren stehen im Halbkreis auf nem Schotter Parkplatz. Die Veranstalter, mit zwei Helfern im Mario Brothers Outfit bewaffnet, erklären noch mal alles Wesentliche!

Viel Hobby Schrauber. Wenig Gesocks und augenscheinlich keine Frisösen. Das Feld, eigentlich klassisch beim KFZler vom Land aufgehängt, ist unterlaufen.

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Teil mir die Rückbank mit Pamella. Hat auch kein Lappen aber ne Kamera. Fotos und Blog sind sein Job.

Wir ballern uns 10 Bier bis Lublijana in den Schädel und singen Lynyrd Skynyrd mit. Nutzen Musicmonster.FM für unsere Mucke im Auto, was perfekt funktioniert.

Der Weg geht natürlich nicht einfach über die Autobahn nach Slowenien sondern muss mit allerhand fürs Auge unterlegt werden.

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Zwei vorgegebene Pässe und Bergseen die gleichzeitig als Treffpunkt aller
auserkoren werden. Ohne uns! Wir haben Probleme einen zu passieren und teilen uns die schönen Momente mit vier befreundeten Schweizern, die ebenfalls mit nem Volvo und nem Audi 80 gleich zwei Teams stellen.

Die Schweizer haben Wir vor knapp zehn Jahren das erste mal aufm Sziget in Ungarn kennengelernt. Für dieses Jahr wurde beschlossen die jährliche Festivalaktivität gegen die Tour einzutauschen.

Unendlicher Bierkonsums der Beifahrer sorgt dafür, dass die Autokolonne immer wieder von Pausen heimgesucht wird. Bekomm des Gefühl das keiner von den Fahrern  mehr auf ne gepflegte Pinkelpause pro Bier Bock hat.

Kaum vom Brenner unten und somit den ersten Pass Richtung Slowenien genommen, verfahren wir uns. Lag weniger an unserem Orientierungssinn als an der Tatsache das die Beschilderung eher ungeil ist. Wir fahren zwangsläufig die ein oder andere Passage zweimal und halten nicht mehr wegen Toilettengängen sondern Lagebesprechung an. Mir solls Recht sein.

Gegen halb sieben erreichen wir Slowenien. Des erste Mal am Tag des Gefühl des Etappenziel vor Augen zu haben. Musicmonster.FM trägt mit Dog eat Dog auch zur Steigerung der Euphorie kurz vorm Ziel bei. Endlich.
Mein Arsch tut weh und der SMS Tipp von der Angebeteten mir nen Schwimmring gegen die Schmerzen zu besorgen ist genauso unmöglich wie das Betze 2015 in Berlin um die CL spielt.

Den Abend lassen wir dann in nem kleinen Lokal am Fluss beim Essen ausklingen. Den anschließenden Absacker nehmen wir mit nem anderen Team was erst um zwölf angekommen ist aufgrund ihrer defekten Lichtmaschine. Die Reparatur wurde noch mal in epischer Breite erklärt. Noch bevor das Gelächter verstummt signalisiert uns die Bedienung das hier Schluss ist. Also zurück ins Hotel und einpennen bei Eurosport Motorrad Rennen. Passender kanns kaum sein!

1. Etappenziel erreicht: Ljubljana!

Der Schwede hat sich tapfer und vollkommen klaglos übers Sella Joch in den Dolomiten durch Österreich und Italien gekämpft. Kleinere Navigationsfehler und viele Pausen führten dazu, dass wir zwar erst spät, aber entspannt gegen neun das schöne Ljubljana erreichten. Auch die zwei Schweizer Teams sind ohne Zwischenfälle mit uns am ersten Tagesziel angekommen. Morgen geht es nun nach Split zur Fähre nach Ancona und die Viltovergang freut sich auf die vor uns liegende Etappe!